Aktuelles
30.04.2014
Das Rotkehlchen zwitschert Frühling….
Nachdem nun auch der Schnee der „zweiten Winterwelle“ getaut ist, grünt und blüht es in den oberen Lagen des Osterzgebirges. Und wie das so ist, beginnt ebenso die Zeit des Rasenmähens. Wer damit aber noch etwas wartet und seine Wiese mal richtig „erwachen“ lässt, der wird beobachten, wie blütenbunt und artenreich sich so ein zartes Grün entwickeln kann.
Auch im Naturschutzgroßprojekt beginnen nun die Planungen und Vorbereitungen für die diesjährige Wiesenmahd. Aber unsere Bergwiesen wollen eben nicht so zeitig gemäht werden, wie mancher Wäscheplatz. Gut, die Entwicklungsflächen, aus denen mal Wiesen werden können, so bunt wie sie unsere Vorfahren noch kennen, die werden ab 15. Juni erstmalig gemäht oder beweidet. Diese sollten dann aber noch eine zweite Mahd im August erleben.
Den herrlichen Blühaspekt auf den artenreichen blütenbunten Bergwiesen entlang des Klengelsteigs zum Geisingberg hinauf, den kann man noch bis Mitte Juli bewundern. Dann erst, wenn die Blüten getrocknet und die Samen gereift sind, werden diese Flächen gemäht, eine wichtige Grundlage für den Blütenreichtum des nächsten Jahres.
In dem vergangenen, nicht stattgefundenen Winter gab es natürlich auch wenig Gelegenheit zum Schneeschieben. Freude für die Einen, andere verloren damit aber eine geplante Einnahmemöglichkeit. Bloß gut, gibt es noch pflegebedürftige Steinrücken in den Kerngebieten des Naturschutzgroßprojektes. Viele unserer langjährigen Projektpartner nutzten engagiert die Möglichkeit der Pflege dieser Steinrücken und witterungsbedingt konnten mehr als je zuvor in einem Winterhalbjahr „Auf-Stock“ gesetzt werden. An der Pflege der Steinrücken außerhalb der Fördergebiete beteiligten sich ebenfalls Landwirte und Naturschutzvereine, angeregt und fachlich unterstützt durch das Projektmanagement. Hier allerdings gefördert durch die Naturschutzrichtlinie „Natürliches Erbe“ des Freistaates Sachsen. Licht und Wärme schaffen auf den nun wieder offenen charakteristischen Steinstrukturen gute Lebensraumbedingungen für hier vorkommende Arten wie Buschnelke, Feuerlilie, Kreuzotter und Mauswiesel.
Wie schön, dass mit Hilfe derartiger Programme einerseits der Natur viel Gutes getan wird, andererseits aber auch wirtschaftliche Engpässe für regionale Bewirtschafter gemeistert werden. Und wenn es dann richtig blüht und grünt kann sich der Wanderer an den herrlichen neuen Sichtachsen erfreuen, die sich nach Pflegeabschluss bieten.
Beste Erinnerungen an schöne Erlebnisse führen die meisten Naturfreunde wieder zurück und lassen sie so zu „Wiederholungstätern“ werden. So wie unseren Naturfotograf Hans-Georg Frenzel, dem wir das frühlingsfröhliche Rotkehlchen zu verdanken haben.
Die Region und das Naturschutzgroßprojekt freuen sich über Ihren Besuch.
Bis dahin mit besten Grüßen
Holger Menzer
Projektmanager
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